OPER – mal anders

Der Verein Oper mal anders ist aus der Faszination und der Liebe zum Musiktheater und dem dringlichen Wunsch Luzerner Kunstschaffenden entstanden, welche mit alternativen, unkonventionellen und unabhängigen Musiktheater- und Opernprojekten die Kulturlandschaft der Innerschweizer Region bereichern wollen. Im Fokus stehen Projekte, welche die Zuschauerinnen und Zuschauer in eine andere Welt eintauchen lassen wollen. Durch das Zusammenspiel von Musik, Dramaturgie und Schauspiel werden Gefühle und Schicksale erlebbar gemacht, welche die eigene Gefühlswelt des Publikums aufrütteln und berühren sollen. Als wesentlicher Bestandteil des Erfolgsrezeptes von Oper mal anders will der bei jeder Produktion spezielle Aufführungsort genannt sein.

Mit dem Projekt AMOR‘ wird eine Alltagssituation einer Frau mit den schönsten Arien des frühen 17.Jahrhunderts dargestellt, verwoben mit Texten zweier barocker Dichterinnen. Die Sängerin Liv Lange Rohrer verkörpert diese Frau und entführt gemeinsam mit dem Ensemble opera amata  in dieses allseits bekannte Alltagssituation:

Ausmisten, entrümpeln, Altlasten loswerden.
Unweigerlich geraten da Erinnerungsstücke, Briefe, Souvenirs in die Hände. So erwachen Erinnerungen, schöne und weniger schöne. Nochmals darin schwelgen, nochmals fühlen, nochmals sich erinnern. Dann aber loslassen, wegräumen, entsorgen. Denn das Erlebte bleibt im Herzen. Und Amor zielt bereits wieder…
Die schönsten Arien des venezianischen Frühbarocks (Claudio Monteverdi, Barbara Strozzi, Francesca Caccini u.a.) werden mit Gedichten aus dem barocken Zeitalter von Sibylla Schwarz sowie Christina Dorothea Strungk zu einer kurzweiligen Oper verwoben und entführen mit einem Augenzwinkern und viel Charme in die Gefühlswelt einer Frau, welche von Amor immer wieder umschwirrt wird.

2008 erarbeiteten gemeinsam die Sopranistin Liv Lange Rohrer (anlässlich ihres Bachelorprojektes), der musikalische Leiter Dieter Lange und die Regisseurin Gisela Nyfeler das erfolgreiche Opernprojekt Mit Jeans und so in die Oper – La Serva Padrona (Pergolesi) im Treibhaus, Luzern sowie im Historischen Museum, Luzern. Dieses Projekt richtete sich unter anderem an ein jugendliches Publikum und hatte sich zum Ziel gesetzt, dieses für die klassische Musik und für die Oper zu gewinnen und zu begeistern. Die frisch und frech inszenierte Oper diente vielen Schulklassen als Ausflugsziel und als gemeinsames Erlebnis mit einem möglichen Einblick in eine etwas unbekanntere aber nicht minder interessante Welt.

2013 folgte das nächste Opernvorhaben im Rahmen des Kulturprojektes sagenhaft der Albert Koechlin Stiftung: In Liebessagen – Venus&Adonis und Dido&Aeneas bespielten Mitglieder der Luzerner Kantorei, Musikerinnen und Musiker des Barockensembles Opera Amata sowie Opernsolistinnen und -solisten unter der Regie von Timo Schlüssel und der musikalischen Leitung Dieter Langes mit grossem Publikumserfolg die Gletschermühlen des Gletschergartens Luzern. In einer verknüpften Version konnten John Blows und Henry Purcells Kompositionen zu den tragischen Liebesschicksalen der beiden Paare Venus und Adonis sowie Dido und Aeneas hautnah in archaischer Umgebung miterlebt werden.

Mit Ariadne – Eine Frau sieht rot wagte sich Oper mal anders im Juni 2017 erneut an ein unkonventionelles, ambitioniertes und die kulturelle Vielfalt der Region Luzern bereicherndes Musiktheaterprojekt. Als Partner konnte die Pfarrei St. Johannes begeistert und gewonnen werden. Die Ende der 1960iger Jahre errichtete, durch ihre spezielle Architektur ansprechende Johanneskirche Luzern, weist eine wohlklingende Akustik auf und diente in Ariadne – Eine Frau sieht rot als Schauplatz der griechischen Insel Kreta. Ein sehr erfolgreiches, beim Publikum beliebtes und mit Standing Ovations belohnte Opernerlebnis wurde durch Gisela Nyfeler (Regie) unter der musikalischen Leitung Dieter Langes, mit der Mitwirkung des Ensembles Opera Amata, dem ausgezeichneten Solistencast sowie der Luzerner Kantorei geschaffen:

„Unkonventionelles begeistert total“
Kritik von Gerda Neunhoeffer, Zentralschweiz am Sonntag, 11. Juni 2017.
Ganze Kritik hier weiterlesen.

„Das Standing Ovation am Ende der Vorführung ist keine Überraschung.“
Kritik von Laura Ulrich, Zentralplus, 12. Juni 2017
Ganze Kritik hier weiterlesen.

„Man sollte sich diese spezielle Inszenierung nicht entgehen lassen.“
Zentralschweiz am Sonntag

Ein unkonventionelles Musiktheater mit barocker Musik und Texten aus Racines Phädra.

Premiere Fr 9. Juni 2017 19.30 Uhr (Uraufführung) in der Johanneskirche Luzern

weitere Vorstellungen:
So 11. Juni 18.00 Uhr
Mi 14. Juni 19.30 Uhr
Do 15. Juni 19.30 Uhr
Sa 17. Juni 19.30 Uhr
So 18. Juni 18.00 Uhr
Mi 21. Juni 19.30 Uhr
Fr 23. Juni 19.30 Uhr (Derniere)
Kasse & Theaterbar öffnen jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn. Hier gehts zur Ticket-Reservation

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„Die Premiere Ariadne-Eine Frau sieht rot wurde zur umjubelten Uraufführung.“  Zentralschweiz am Sonntag

Bei der aktuellen Produktion ARIADNE- Eine Frau sieht rot geht es nicht nur um das menschliche Grundbedürfnis zu lieben und geliebt zu werden, sondern auch um die furchtbaren Folgen, wenn es durch vermeintlichen Verrat nicht gestillt, sondern enttäuscht wird. Protagonistin in dieser Geschichte ist zwar die aus der griechischen Mythologie bekannten Königstochter Ariadne, aber ihre grosse Liebe zu dem Helden Theseus wird etwas anders erzählt, als gewohnt.

Aus verschiedensten Opern, die sich entweder direkt mit dem Thema Ariadne oder mit verwandter Problematik befassen, wurde eine „neue“ Oper, ein Pasticcio geschaffen. Bekannte und unbekannte Arien, Orchesterwerke und Chöre von Händel, Marcello, Monteverdi u.a. Komponisten des Barock reihen sich dramaturgisch aneinander, ergänzt von rezitativisch gesprochenen Texten u.a. aus Racines Phädra. So vereinen sich Oper, Sing- und Schauspiel sowie Melodram in einem bis anhin in dieser Form noch nie aufgeführten, neuen Werk.
Ausführende sind junge, aufstrebende und hoch motivierte Sängerinnen und Sänger, die sich in der internationalen Szene bereits einen gewissen Namen geschaffen haben: die Luzerner Sopranistin Liv Lange Rohrer, der Obwaldner Countertenor Stefan Wieland, der Bassist Flurin Caduff, die Altistin Gianna Lunardi, die junge aufstrebende und engagierte Regisseurin Gisela Nyfeler mit ihrem Ausstatterteam Marianna Helen Meyer und Martin Brun (Fish&Light). Als Chor wirkt die auf höchstes Niveau zielende Luzerner Kantorei mit. Als instrumentaler Protagonist ist das auf alte Musik spezialisierte Ensemble Opera Amata zu hören, das aus dem Umfeld des Orchestra La Scintilla und der Oper Zürich entstand und geleitet wird vom bekannten Luzerner Musiker und Dirigenten Dieter Lange.
Als wesentlicher Bestandteil des Erfolgsrezeptes von Oper mal anders will der bei jeder Produktion spezielle Aufführungsort genannt sein. Dieses Mal finden die Aufführungen in der zentrumsnahen durch ihre interessante Architektonik und durch ihre für Musik geeignete Akustik ansprechende Johanneskirche Luzern statt. Passend zum griechischen Drama können die Zuschauer wie in einem Amphitheater das Geschehen hautnah verfolgen und miterleben.

Sängerinnen & Sänger
Liv Lange Rohrer (Sopran), Ariadne
Gianna Lunardi (Mezzosopran), Oenone
Stefan Wieland (Altus), Theseus
Flurin Caduff (Bassbariton), Hippolytos
Chor: Luzerner Kantorei
Simeon Asal, Lea Bättig, Emmanuel Baudat, Samuel Buholzer, Eva-Maria Buholzer, Céline Burri, Lisa Burri, Ian Colgan, Christina Daramy, Pedro Gasser, Patricia Gasser, Maria Gil, Juliane Grosch, Cheyenne Gutierrez Torres, Anna-Lena Heese, Arno Helbling, Nicolas Huber, Marco Hunziker, Jocasta Idle-Sutedjo, Julia Käppeli, Priya Kumar, Mael Lange, Maurin Lange, Dianarosa Martinelli, Dionys Mejer, Gianna Modolo, Vivienne Paroz, Manuele Polli, Marina Polli, Stefan Schmidli, Marvin Schnider, Noë Ullmann, Esteban Umiglia, Franciska Wiedmer, Benjamin Wymann, Phillip Zenger

Kammerorchester: Barockensemble Opera Amata
Juliana Georgieva (Violine I), Seraina Pfenningwe (Violine II), Nada Anderwert (Viola), Alexander Jellici (Violoncello), Hayk Khatchatryan/Beat Küchler (Kontrabass),  Miriam Jorde (Oboe I), Shani Shachar /Mirjam Hüttner (Oboe II), Brian Feehan (Theorbe), Naoki Kitaya /Dubee Sohn /Mathilde Mugot (Cembalo)

Regie & Künstlerische Co-Leitung: Gisela Nyfeler
Musikalische Leitung & Künstlerische Co-Leitung: Dieter Lange

Ausstattung: Marianna Helen Meyer
Lichtdesign & Technik: Martin Brun (Fish&Light)
Produktionsleitung: Annette von Goumoëns
Studienleitung: Bibiana Lange, Dubee Sohn, Mutsumi Ueno

Eine Produktion von Oper mal anders, Verein für Musiktheater in Kooperation mit der Johanneskirche Luzern

Fotos: Michael Arn